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Die 22e demi-brigade de ligne im Feldzug 2022.

(Bilder zum Vergrößern anklicken.)


Hassenhausen, vom 8. bis 10. April 2022.

Pour l'estomac.
An den Fleischtöpfen Thüringens.

Sergent Champagne, Caporal Rôtisseur und Grenadier Sans-Souci gehörten zu den Truppen, die das Dorf Hassenhausen besetzen mußten. Wir wurden in den Nebengebäuden des Pfarrhauses einquartiert. Kälte, Regen- und Graupelschauer konnten uns wie immer nichts anhaben. Und wir wurden so gut, reichlich und liebenswürdig verpflegt, daß es uns gar nicht erst in den Sinn kam, unseren gewöhnlichen Tätigkeiten wie rauben, plündern und erpressen nachzugehen. Die dadurch eingesparte Zeit nutzten wir zur Erneuerung unserer Kenntnisse des Reglements und taktische Schulungen.


Großgörschen vom 6. bis 8. Mai 2022.

Capitaine Schmidt, Sergent Champagne, Caporal Rôtisseur und die beiden Grenadiere Félix und Thomas, letztere beide gerade eingetretene Rekruten, vereinigten sich in einem Biwak nahe des Dörfchens Großgörschen, um unsere Kenntnisse des Exerzier-Reglements weiter aufzufrischen beziehungsweise zu schaffen. Am Samstag stießen noch die Grenadiere Bras de Fer, Lefèvre, Le Peintre und Le Joueur dazu. Da es diesmal nicht zum Kampf mit Preußen und Russen kam, besiegten wir stattdessen unsere sächsischen Verbündeten in mehreren Wikinger-Schach-Gefechten. Wir haben doch gesiegt, oder ?

Ein Bericht des Grenadiers Félix findet sich hier.

Capitaine Schmidt. Préparation du repas. Au feu, comme il est beau. A gauche conversion.
Wir exerzierten, kochten, sangen und exerzierten. Unsere Schwenkungen wurden immer besser.


Waterloo vom 17. bis 19. Juni 2022.

Lieutenant Schmidt, Sergent Champagne, Caporal Rôtisseur sowie die Grenadiere Lefèvre, Belle-Humeur, Le Joueur und Philippe, letzterer ein neuer Rekrut, trafen in einem Lager und Biwak südlich von Waterloo zusammen. Verstärkt wurden wir dabei vom Grenadier Le Mayençais. Gemeinsam mit dem 33e de ligne und 85e de ligne bildeten wir die zweite Sektion eines von Capitaine Salvetat kommandierten Pelotons, das Teil des von Capitaine Clerc komandierten Bataillon uni war. Es war enorm heiß, was dazu führte, daß unser neuer Rekrut bereits während des Exerzierens am Morgen des ersten Tages als dienstuntauglich verabschiedet werden mußte. Und auch die Grenadiere Belle-Humeur und Le Joueur waren durch die Strapazen so geschwächt, daß sie am zweiten Tag nicht am Gefecht teilnehmen konnten.

Ein Bericht des Lieutenants Schmidt findet sich hier.

Colonne serrée. Feu de peloton. Déploiement de la colonne d'attaque. Marche en arrière.
Das Gesichtsfeld eines Serre-File ist ziemlich eingeschränkt.


Busserolles, vom 1. bis 3. Juli 1813.

Nuit et jour.
Der Capitaine und sein Sergent-Major arbeiteten Tag und Nacht.

Grenadier Sans-Souci wurde zum Depot-Bataillon des 1er régiment d'infanterie de ligne detachiert und dort irrtümlicherweise als fusilier einrangiert, was sich negativ auf die Höhe seiner Soldzahlung auswirkte. Seinem Diensteifer tat das jedoch keinen Abbruch. Die Tage beim Regiment waren mit Inspektionen, aber auch mit Ausbildung im Wachdienst und im kleinen Dienst gefüllt, so gab es neben anderem auch eine Instruktionsstunde über die Trommelsignale und ihre Bedeutung, Unterricht im Weißen des Lederzeugs und Packen des Tornisters, Feuermachen mit dem Stahl, sowie eine Einführung in das komplizierte System der militärischen Ehrenbezeugungen. In der Freizeit vergnügten sich die Mannschaften unter anderem mit einem La Soule-Wettkampf.

Ein weiteres, wichtiges, Ereignis war die Gründung des "Clubs de la Paix" (der politische Club des Friedens), dessen Ziel es ist, zunächst nur unter den Soldaten der Kompanie, später aber auch unter den Offizieren, danach in anderen Regimentern, zuletzt selbst in den Armeen anderer Nationen das Bewußtsein für die Notwendigkeit des Friedens zu schärfen, und letztendlich den Allgemeinen Weltfrieden herbeizuführen.


Jena, vom 14. bis 16. Oktober 2022.

Le bataillon uni.
Unser bataillon uni in Jena: 4e, 6e, 18e, 22e, 30e, 33e, 57e, 70e, und 85e de ligne.

Capitaine Schmidt als interimistischer Bataillons-Chef, Capitaine Milsch als Chef de Peloton, sowie die Grenadiere La Cravate, Lefèvre, Bras de Fer (als Porte-Aigle), Trompelamort, Belle-Humeur, Le Peintre, Le Bonheur (ci-devant Félix) und La-Belle-Mer (ci-devant Thomas) schlossen sich dem diesmal in nur drei Pelotons formierten bataillon uni an. Zusammen mit dem 33e und 85e de ligne bildeten wir hier das zweite Peloton, dessen Fahnen-Sektion wir komplett stellten. Außerdem stießen noch die beiden Veteranen-Grenadiere Le Tabac und, am Samstagabend, Moustache zu uns, um unsere gute Laune und Kampfmoral beziehungsweise Siegesfreude zu heben. Und Caporal Père Fabius war als Kommandeur zu einem anderen Bataillon detachiert. Traurig war, daß die Grenadiere Lefèvre und Le Peintre schon am Samstag nach der Schlacht zu anderen Aufgaben abberufen wurden. Unser Biwak war bei Vierzehnheiligen, das Gefecht fand zwischen Lützeroda und Cospeda statt.

Trotz unseres leichten Sieges über die Preußen stellten wir fest, daß wir dringend unsere Exerzier-Fähigkeiten wieder auffrischen müssen. Und am praktischsten zum Wohl der Einheit trug unser Grenadier Le Tabac bei, der, während wir beim Exerzieren Schweiß vergossen und in der Schlacht wenigstens ein Grenadier, Lefèvre, Pulver verbrannte, die beste Suppe des ganzen Lagers für uns kochte !

Hier ein kurzes Video über die Schlacht, mit vielen Aufnahmen vom Bataillon uni.

Und ein Bericht des Grenadiers La Cravate findet sich hier.

Une aigle. En colonne. Feu de peloton. Feu de peloton.
Wir bildeten wieder die Fahnen-Sektion unseres Bataillons.
Marsch in Kolonne und das Peloton-Feuer brachten uns dem Sieg immer näher.
En avant ! Croisez la baionette ! Pas de route. Dans le bivouac.
Widrigkeiten des Geländes, selbst nasse Gräben, konnten uns nicht aufhalten, und der Feind erst recht nicht.
Im Marche de Flanc en Route ging es zurück ins Lager, wo Grenadier La Cravate vorbildlich als der erste anfing, seine Muskete zu reinigen.


Zeilitzheim, vom 3. bis 6. November 2022.

Au diner.
Bin beim Essen.

Colonel Chasseur und Capitaine Schmidt nahmen an der diesjährigen Kriegsschule teil, bei der der Schwerpunkt auf verschiedenen Aspekten des Versorgungswesens lag. Capitaine Schmidt hielt einen Vortrag über die Planung der Versorgung einer Armee mit Brot im Ancien Régime, basierend auf der klassischen Darstellung des preußischen Majors Tempelhof. Nebenbei gewannen wir einige Erfahrungen durch ein sehr lehrreiches Reisswitz'sches Kriegsspiel.

Deux patriotes. Instruction. Jeu. Un capitaine. Le café.
Colonel Chasseur und Capitaine Schmidt beeindruckten unter anderem auch durch ihren Patriotismus,
ihr profundes Wissen, ihre ausgeprägte Spielfreude und durch ihre elegante Kleidung.
Noch begeisternder waren jedoch die Vorkehrungen für das leibliche Wohl.


Dank.

Einige der Photos stammen von Jan Štábl und Peter Beissert. Vielen Dank !



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