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Lazare-Claude Coqueugniot wurde im Oktober 1806 Major und Kommandeur der vorwiegend aus den Polen unter den preußischen Kriegsgefangenen neu formierten 1. Légion du Nord, die aus vier Bataillonen Infanterie bestand. Er schreibt über das Gefecht bei Dirschau (heute Tczew in Polen, südlich von Danzig) am 23. Februar 1807:
Ich wies sie an, ihrer Truppe zu erklären, daß, sobald ein Soldat gefeuert habe, er etwa 20 Schritt [12,9 m] vorwärts laufen und sich in die Ackerfurchen kauern solle, um seine Waffe nachzuladen, zu feuern und auf dieselbe Art und Weise weiter vorzurücken. Daraufhin, und nach dem Musketenschuß, den ich ihnen als Signal für den Beginn dieses Manövers angekündigt hatte, verstreuten sich die Kompanien im Laufe nach vorne.
Das Feuer wurde sehr gut unterhalten, die Tirailleure rückten immer weiter vor, und nach einer halben Stunde sah ich durch die lichten Stellen, die der Pulverdampf ließ, daß der Feind in Pelotons manövrierte. Die Kavallerie wollte attackieren, doch ich war dagegen. Ich ließ die berittenen Truppen gemeinsam mit den vier Kompanien des 3. Bataillons vorrücken. Diese Bewegung verlieh den Tirailleuren mehr Kühnheit, sie warfen sich auf den Feind, dieser geriet in Unordnung, als er sich in das Dorf ziehen wollte, und ließ seine [vier] Kanonen zurück, deren sich die Tirailleure bemächtigten.Die Erinnerungen von L. C. Coqueugniot wurden unter dem Titel "Histoire de la Légion du Nord 1806-1808. Memoire de L. C. Coqueugniot, Major." von Bernard Coppens in den Editions Bernard Coppens neu herausgegeben. Die hier übersetzte Passage findet sich in dieser Ausgabe (Beauvechain, 1992) auf Seite 65. Eine englische Übersetzung desselben Werks von George Nafziger ist in der Nafziger Collection unter dem Titel "The Légion du Nord, 1806-1808, Memoir of Major Coqueugniot." erhältlich.