![]() |
en français |
Hier ein Auszug aus dem Réglement concernant l'exercice et les manœuvres de l'infanterie, vom 1. August 1791. Die Instruction pour les Gardes Nationales, vom 1. Januar 1791, enthält mit fast identischen Worten die gleichen Vorschriften (école du garde national, nos. 175-194).
![]() |
Stellung des Unter-Offiziers unter dem Gewehr. (Instruction pour les Gardes Nationales, du 1er janvier 1791. Planche V. Figure III.) |
Die Unter-Offiziere der Grenadiers und Füseliers sollen allezeit, so wie ihre Truppen, das Bayonnet auf dem Lauf haben.
Die Unter-Offiziere de remplacement und Serrefiles, so wie jene, die zur Fahnen-Bedeckung gehdren, werden das Gewehr auf folgende Weise tragen:
Das Gewehr hoch im rechten Arm und am Gelenke der Schulter, den Lauf einwärts und senkrecht, den Ladstock auswärts, den rechten Arm fast ausgestreckt,
die rechte Hand umfaßt den Hahn und den Bügel, den Kolben flach längs dem rechten Schenkel, die linke Hand hängt hinter dem Säbel.
[Gemeint ist, daß der linke kleine Finger die Hosennaht berührt (Soldatenschule, Nos. 2 & 3). Der Säbel ist in der Regel
weiter nach hinten geschoben, um die Griffe mit der Muskete, und in Reih und Glied die Bewegungen des Mannes, nicht zu behindern.]
Présentez vos armes. (zum Abspielen anklicken) |
Erste Bewegung.
Das Gewehr mit der rechten Hand senkrecht vor das linke Auge gebracht, den Ladstock auswärts, den Hahn in die Höhe des letzten Kamisol-Knopfs; zu gleicher Zeit das Gewehr mit der linken Hand rasch ergriffen, den kleinen Finger dieser Hand an die Schlagfeder, und den Daumen längs dem Lauf, an den Schaft angelegt; den linken Vorder-Arm ungezwungen an den Leib angeschlossen; Front vorwärts behalten, ohne die Füße aus der Stelle zu bringen.
Zweyte Bewegung.
Das Gewehr mit der rechten Hand unten und am Bügel, wie die Soldaten, angefaßt.
Portez vos armes. (zum Abspielen anklicken) |
Erste Bewegung.
Die linke Hand bis in die Höhe der Schulter herauf rutschen, und mit dieser Hand das Gewehr senkrecht gegen die rechte Schulter gebracht; mit der rechten Hand den Hahn und den Bügel angefaßt, den rechten Arm fast ausgestreckt.
Zweyte Bewegung.
Die linke Hand hängend hinter den Säbel fallen lassen.
[Gemeint ist, daß der linke kleine Finger die Hosennaht berührt (Soldatenschule, Nos. 2 & 3). Der Säbel ist in der Regel
weiter nach hinten geschoben, um die Griffe mit der Muskete, und in Reih und Glied die Bewegungen des Mannes, nicht zu behindern.]
Reposez-vous sur vos armes. (zum Abspielen anklicken) |
Erste Bewegung.
Die linke Hand faßt das Gewehr am mittlern Ring an, die rechte Hand bringt es ein wenig ven der Schulter ab; zu gleicher Zeit verläßt
die rechte Hand das Gewehr, die linke Hand bringt es herunter; die rechte faßt es wieder über dem untersten Ring an, den rechten Daumen
auf den Lauf, um es umfassen zu können, die vier Finger längs dem Schaft, das Gewehr senkrecht, den Kolben drey Zoll [81 mm] von
der Erde, das dicke Ende des Kolbens gegen die rechte Fußspitze gerichtet, und die linke Hand hinter den Säbel fallen lassen.
[Gemeint ist, daß der linke kleine Finger die Hosennaht berührt (Soldatenschule, Nos. 2 & 3). Der Säbel ist in der Regel
weiter nach hinten geschoben, um die Griffe mit der Muskete, und in Reih und Glied die Bewegungen des Mannes, nicht zu behindern.]
Zweyte Bewegung.
Das Gewehr durch die rechte Hand herunter rutschen lassen, indem man die Finger ein wenig öffnet, so daß das dicke Ende des Kolbens neben und an die rechte Fußspitze zu stehen komme.
Wie der Soldat.
Wie der Soldat.
Portez vos armes. (zum Abspielen anklicken) |
Erste Bewegung.
Die rechte Hand hebt das Gewehr senkrecht bis in die Höhe der rechten Brust, der Schulter gegenüber und zwey Zoll [54 mm] vom Leibe; der rechte Ellenbogen bleibt daran angeschlossen; die linke Hand ergreift das Gewehr unter der rechten Hand am ersten Ring, und zugleich fährt die rechte Hand herunter, um den Bügel und den Hahnen anzufassen; das Gewehr gegen die Schulter angedrückt.
Zweyte Bewegung.
Die linke Hand hängend hinter den Säbel fallen lassen, den rechten Arm fast ausgestreckt.
[Gemeint ist, daß der linke kleine Finger die Hosennaht berührt (Soldatenschule, Nos. 2 & 3). Der Säbel ist in der Regel
weiter nach hinten geschoben, um die Griffe mit der Muskete, und in Reih und Glied die Bewegungen des Mannes, nicht zu behindern.]
L'arme au bras. (zum Abspielen anklicken) |
Die rechte Hand bringt das Gewehr vor und senkrecht zwischen die Augen, den Ladstock auswärts; die linke Hand faßt es am untersten Ring, und hebt es bis an das Kinn; zu gleicher Zeit faßt es die rechte Hand vier Zoll [10,8 cm] unter dem Schloß.
Zweyte Bewegung.
Die rechte Hand drehet das Gewehr wieder herum, den Lauf auswärts, um es an die linke Schulter anzudrücken; der linke Vorder-Arm wird horizontal über die Brust zwischen die rechte Hand und den Hahnen, welcher darauf ruhen soll, gelegt; die linke Hand flach auf die rechte Brust.
Dritte Bewegung.
Die rechte Hand fällt hängend auf die rechte Seite.
Portez vos armes. (zum Abspielen anklicken) |
Erste Bewegung.
Die rechte Hand umfaßt das Gewehr dicht unter und an dem linken Vorder-Arm.
Zweyte Bewegung.
Die rechte Hand bringt das Gewehr senkrecht gegen die rechte Schulter, den Ladstock auswärts; die linke Hand faßt es in der Höhe der rechten Schulter; zu gleicher Zeit drehet sich die rechte Hand, deren Arm ausgestreckt ist, um den Bügel und Hahn anzufassen.
Dritte Bewegung.
Die linke Hand fällt hängend hinter den Säbel.
![]() |
![]() |
Die traurige Realität. Wenn die Sergenten oder Korporäle nachlässig sind, gleitet die Muskete von der Schulter in Richtung Armbeuge hinunter, vor allem, wenn sie sich bewegen. Es hat den Anschein, daß Korporäle für diesen Fehler besonders anfällig sind. (Martinet, ca. 1810, und Genty 1816) |
Wenn die Corporate im Gliede stehen, so sollen sie das Gewehr, wie die Soldaten, schultern. Wenn sie aber hinten schließen, oder Unter-Offiziers-Stelle vertreten, oder einen Trupp oder Ablösung führen, oder commandiren; so sollen sie das Gewehr eben so wie die Unter-Offiziere, hoch im rechten Arm, tragen. Sie verrichten dieses auf folgende Art:
Portez l'arme — comme sergent. (zum Abspielen anklicken) ((Das Kommandowort ist falsch.) |
Erste Bewegung.
Man umfaßt das Gewehr mit der rechten Hand, indem man das Schloß auswärts drehet, wie in der ersten Bewegung von Präsentirt's Gewehr.
Zweyte Bewegung.
Die rechte Hand bringt das Gewehr senkrecht an die rechte Schulter, den Ladstock auswärts, den rechten Arm fast ausgestreckt; die rechte Hand umfäßt den Hahn und Bügel; die linke Hand ergreift das Gewehr in der Höhe der Schulter.
Dritte Bewegung.
Die linke Hand fällt hängend hinter den Säbel.
[Gemeint ist, daß der linke kleine Finger die Hosennaht berührt (Soldatenschule, Nos. 2 & 3). Der Säbel ist in der Regel
weiter nach hinten geschoben, um die Griffe mit der Muskete, und in Reih und Glied die Bewegungen des Mannes, nicht zu behindern.]
Portez l'arme — comme soldat. (zum Abspielen anklicken) (Das Kommandowort ist falsch und die dritte Bewegung fehlt.) |
Erste Bewegung.
Das Gewehr wird von der rechten Schulter losgemacht, und senkrecht zwischen die beyden Augen gebracht; die linke Hand ergreift es in der Höhe der Halsbinde; die rechte Hand faßt das Gewehr am Einschnitt des Kolbens, und bringt es in die Höhe des letzten Kamisol-Knopfs, den Ladstock auswärts.
Zweyte Bewegung.
Das Gewehr wird mit der rechten Hand in die Höhe gehoben; der rechte Daumen liegt längs an dem Seitenblech, den Lauf auswärts gedrehet; das Gewehr in die linke Schulter eingesetzt; zugleich fährt die linke Hand unter den Kolben.
Dritte Bewegung.
Man läßt die rechte Hand auf die Seite fallen.